Blauvogel, Wahlsohn der Irokesen.
(By Anna Jürgen) Read EbookSize | 21 MB (21,080 KB) |
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Author | Anna Jürgen |
Das Buch spielt in Nordamerika zur Zeit des Kampfes zwischen Briten und Franzosen in der Mitte der 18. Jahrhunderts um die Vorherrschaft im Gebiet zwischen dem Ohio und dem Eriesee. Georg Ruster ist der neunjährige Sohn weißer Siedler im Grenzland zu den Indianern. Sein Leben ist geprägt von ständiger Arbeit und dem Kampf gegen indianische Überfälle. Von den Indianern weiß er nur wenig und gemäß der ihm von seinen Eltern vermittelnden Welt hält er sie nur für primitive Wilde, welche man vernichten muss. Im Verlauf der Geschichte wird er jedoch von Indianern entführt. Er soll anstatt eines verstorbenen Jungen als Sohn aufgenommen werden. Im Indianerdorf „Wiesenufer“ macht er seine ersten Erfahrungen unter den Irokesen, bei denen er gelandet ist. Er wird von den Indianerkindern massiv gemobbt, kennt nicht ihre Sprache und scheitert bei allem, was sie spielen und können. Nur seine Freundin Malia, welche gebrochen Englisch spricht, hilft ihm über die anfänglichen Probleme hinweg. Sein Intimfeind „Schielender Fuchs“ von den im Dorf anwesenden Delawaren macht ihm zusätzlich das Leben schwer. Er erschießt auch einen Hund, den Georg in Erinnerung an den Familienhund der Rusters liebgewonnen hatte. Georg versucht von den herzlosen Indianern zu fliehen, verirrt sich und wird von seinem zukünftigen Adoptivvater im Wald gefunden.
Mit ihm und Malia, die seine Adoptivschwester wird, wandert er nach „Fruchtbare Erde“. Dort wird er, der langsam die Sprache und Gewohnheiten der Irokesen annimmt, heimisch. Zahlreiche Ereignisse lassen ihn tief in die Welt der Indianer eintauchen und jeden weiteren Fluchtgedanken verschwinden. Die bisher für ihn heile Welt der weißen Grenzer wird für ihn zunehmend unverständlich und bricht letztendlich gewaltsam zusammen. Er erkennt die Lügen und Vorurteile der Grenzer und er ergibt sich der naturverbundenen Welt der Indianer. Er erkennt, dass die Indianer die wahren Eigentümer des Landes sind und dass sie ein viel größeres Wissen über das Land und seine Natur haben.
Als er einige Jahre später zu seinen weißen Verwandten zurückkehren muss, da sich nur so ein Krieg seines Stammes mit den Briten verhindern lässt, ist ihm deren Welt völlig fremd geworden. Ihre Gefühllosigkeit und Verachtung der Indianer ist für ihn nicht mehr begreiflich. Blauvogel wendet sich ab und geht freiwillig zurück zu seinen Adoptiveltern.”